Zukünftig mehr Sicherheit

Ein wichtiger Meilenstein für den Bau der Lichtwiesenbahn ist die Neugestaltung des Kreuzungsbereichs Nieder-Ramstädter Straße/Lichtwiesenweg. Diese Arbeiten sind durch ihren Umfang und aufgrund der verkehrlichen Bedeutung der Nieder-Ramstädter Straße besonders kritisch und müssen deshalb größtenteils in den Sommerferien umgesetzt werden. Schon die technischen Daten zeigen, wie groß diese Teilmaßnahme ist: Es werden insgesamt sechs Weichen, drei Kreuzungen und rund 1.200 Meter Schiene in diesem Bereich verbaut. Zusätzlich bauen wir knapp 420 Quadratmeter Haltestellenfläche neu.

Visualisierung der neuen Haltestelle "Hochschulstadion" und der neuen Überwege an der Nieder-Ramstädter Straße.
Visualisierung der neuen Haltestelle „Hochschulstadion“ und der neuen Überwege an der Nieder-Ramstädter Straße.

Mehr Sicherheit
Das Ergebnis der baulichen Änderungen wird sich sehen lassen können, denn es bringt mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. So rückt die Haltestelle um 25 Meter stadteinwärts und entzerrt dadurch die Situation an der Kreuzung. Fahrzeuge, die aus der Jahnstraße oder dem Lichtwiesenweg in Richtung Innenstadt abbiegen, treffen zukünftig nicht mehr unmittelbar auf querende Fußgänger. Unsere Haltestelle „Hochschulstadion“ wird von 2,50 Meter auf 4 Meter verbreitert und bietet während der Stoßzeiten mehr Platz für unsere Fahrgäste. Die Gefahr von Gedrängel und Unfällen wird dadurch deutlich verringert. Am nördlichen Ende der Haltestelle bauen wir zudem einen neuen, zusätzlichen Fußgängerüberweg, der insbesondere den Weg für die Schüler und Schülerinnen der Georg-Büchner-Schule deutlich sicherer machen wird. Und schließlich ist die Haltestelle zukünftig auf allen Seiten barrierefrei zugänglich.

Vier Bauphasen
Damit das alles im Zeitplan funktionieren kann, beginnen bereits ab 30. März die ersten Bauarbeiten auf der östlichen Seite der Nieder-Ramstädter Straße auf Höhe der Georg-Büchner-Schule. In dieser Bauphase werden Leitungen neu verlegt, der Straßenraum leicht nach Osten (Richtung Lichtwiese) verschwenkt und im Lichtwiesenweg Gleise und Weichen verlegt. Es wird auch bereits der zusätzliche Fußgängerüberweg zwischen Haltestelle „Hochschulstadion“ und Georg-Büchner-Schule begonnen. Von Juni bis Juli finden Leitungsverlegungen und Straßenbau auf der westlichen Seite der Nieder-Ramstädter Straße statt. Ab Beginn der Sommerferien wird das Gleisdreieck hergestellt und die Haltestelle „Hochschulstadion“ um 25 Meter stadteinwärts verlegt. In dieser Zeit ist die Jahnstraße an der Kreuzung vollgesperrt. Nach den Sommerferien wird die Haltestelle bis Mitte Oktober unter Betrieb final fertig gestellt. Für diese zwei Monate wird eine provisorische Straßenbahnhaltestelle südlich der Kreuzung eingerichtet.

Die Bauarbeiten in der Nieder-Ramstädter Straße gliedern sich in vier Bauphasen.

Umleitung und Auswirkungen auf den Straßenbahnbetrieb
Eine solche Umgestaltung an dieser vielbefahrenen Kreuzung ist nicht ohne verkehrliche Einschränkungen möglich. Unsere Planer haben zusammen mit der Stadt Darmstadt viele Varianten durchgespielt und die Vor- und Nachteile abgewogen. Aktuell liegt eine Variante vor, die wir mit den zuständigen Behörden, den Rettungs- und Sicherheitskräften und weiteren Beteiligten noch abstimmen. Aber die Idee ist, dass ab 30. März der Verkehr aus Mühltal kommend regulär großräumig über die Klappacher Straße und die Karlstraße in die Innenstadt geführt wird. Hierfür wird der Linksabbieger in die Klappacher Straße auf zwei Spuren bis zur Einfahrt in unseren Betriebshof ausgebaut. Stadtauswärts wird der Verkehr wie bisher über die Nieder-Ramstädter Straße geleitet. Direkt an der Baustelle wird es eine einspurige Engstelle geben, an der der Verkehr durch eine Ampel geregelt wird. Dadruch besteht weiterhin die Möglichkeit, dass Verkehrsteilnehmer von Mühltal kommend in die Nieder-Ramstädter Straße einfahren können und auch Anlieger sich dort in beide Richtungen bewegen können. Während der Sommerferien werden die Straßenbahnlinien 2 und 9 durch Busse ersetzt. Im Anschluss an die Sommerferien werden die Straßenbahnen noch bis Mitte Oktober an der provisorischen Haltestelle südlich der Kreuzung halten.

Kommentare

4 Kommentare zu “Zukünftig mehr Sicherheit

  1. Für die vielen Menschen, die tagtäglich aus Richtung Mühltal kommend zur Arbeit fahren müssen, ist die vorgesehene Umleitung eine Zumutung. Dies gilt insbesondere für jene, die in die östlichen Bezirke oder in Richtung Messel etc. fahren müssen.
    Warum öffnen Sie nicht andere Möglichkeiten, wie etwa den Böllenfalltorweg, um über die Lichtwiese in die östlich gelegenen Stadtteile zu gelangen.
    Auch sollten Sie weitere Ausweichrouten beispielsweise über die vom Heinrichwingertsweg bis zur Jahnstraße verlaufende Parallelstraße zur Nieder-Ramstädter-Straße in Verbindung mit einer Öffnung des Roquettewegs in Betracht ziehen.
    Die Klappacher Straße als alleinige Umleitung anzubieten, dürfte zum alltäglichen Chaos führen, nicht nur am ersten Tag.
    Unter den vielen Betroffenen werden Sie mit dieser Lösung keine Zustimmung für das doch sehr umstrittene Projekt bekommen. Das wird Ihnen vermutlich ziemlich egal sein, denn kommunalpolitisch gehören die Pendler schließlich nicht zu Ihrem Wählerpotential.
    Jochen Sicars

    1. Hallo Herr Sicars,
      danke für Ihre Rückmeldung. Zunächst einmal möchte ich Sie versichern, dass uns die Menschen aus dem Landkreis keineswegs egal sind. Aber so viel möchte ich Ihnen versichern: Wir haben gerade wegen der täglichen Pendlerströme die vorliegende Variante erstellen lassen, da wir dadurch die Nieder-Ramstädter Straße weder vollsperren noch eine Einbahnstraße aus ihr machen müssen. Die Umleitung ist zudem noch nicht final genehmigt, wir befinden uns hier in den letzten Abstimmungsrunden.
      Aber wenn Sie Richtung Messel fahren, ist vorgesehen, dass Sie auch während der Baustelle die Nieder-Ramstädter Straße nutzen können, allerdings müssen Sie wegen der Ampel an der Baustelle mehr Zeit einplanen.
      Zu Ihren Vorschlägen eine kurze Einschätzung unsererseits: Der Böllenfalltorweg führt über den Campus Lichtwiese der TU und diese Strecke ist aufgrund der Baustelle auf dem Campus bereits sehr stark ausgelastet und eingeschränkt. Die Parallelstraße zur Nieder-Ramstädter Straße ist vor allem für Anlieger bzw. teilweise nur Fuß- und Radverkehr gedacht und ausgelegt und kann nicht auf der gesamten Strecke genutzt werden, da sich dort die Baustellenzufahrt für das neue Studierendenwohnheim befindet. Der Roquetteweg befindet sich zudem im bereich unserer Baustellenfläche und könnte somit auch nicht genutzt werden.

      Viele Grüße
      Kevin Zdiara

    2. Hallo Herr Sicars,
      ich habe den Absatz zu den Umleitungen ergänzt, da er unvollständig und damit missverständlich war. Wie in meiner ersten Antwort geschrieben, wir stimmen aktuell eine Umleitung ab, die es durchaus ermöglichen soll, dass Menschen aus Mühltal kommend in die Nieder-Ramstädter Straße fahren können. Sobald diese Abstimmungen abgeschlossen sind, informieren wir die Öffentlichkeit noch einmal.
      Viele Grüße
      Kevin Zdiara

    3. Hallo Herr Sicars,

      nach weiteren verkehrsplanerischen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass eine Ampelschaltung an der Baustelle nicht möglich sein wird. Die Räumzeiten wären schlicht zu lange, sodass es – wie im vergangenen Jahr bei der Baustelle der Kollegen von enetz an gleicher Stelle – zu sehr langen Staus kommen würde. Aus diesem Grund haben wir uns jetzt für die Variante Umleitung über Klappacher Straße und Karlstraße entschieden. Wir wissen, dass das für die vielen Pendler und die Anwohner in Bessungen nicht einfach wird. Für alle, die in Richtung Messel unterwegs sind, bietet sich die Umleitung über die B26 an. Diese ist zwar von der Strecke her länger, aber die Reisedauer sollte in der Regel nicht deutlich länger ausfallen.

      Viele Grüße
      Kevin Zdiara

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