Der Baubeginn für die Lichtwiesenbahn ist für Mitte November vorgesehen. Dennoch sind bereits seit einigen Wochen Bauarbeiten rund um die Lichtwiese zu beobachten. Was hier passiert und was in den vergangenen Monaten bereits geschafft wurde, wollen wir im Folgenden kurz beschreiben.
Kampfmitteluntersuchungen
Um überhaupt im Bereich der planfestgestellten Trasse mit Bauarbeiten beginnen zu können, ist die HEAG mobilo als Vorhabenträgerin für ein kampfmittelfreies Baufeld und damit für die Sicherheit von Bauarbeitern und Anliegern verantwortlich.
Bereits im Zuge der Planung und des Genehmigungsverfahrens wurden Kriegsluftbilder ausgewertet. Diese Analyse hatte ergeben, dass sich das Plangebiet in einem Bombenabwurfgebiet und im Bereich von ehemaligen Flakstellungen befindet. Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit, dass auf diesen Flächen noch Kampfmittel vorhanden sind.

Nach der Luftbildauswertung wurden vor Ort technische Erkundungen mit dem Ziel einer Gefährdungsabschätzung durchgeführt. Bei der technischen Erkundung kommen geophysikalische Verfahren zum Einsatz, die Aufschluss über die ermittelten Verdachtspunkte geben sollen (z.B. Geomagnetik, Elektromagnetik oder Georadar). Diese Untersuchungen wurden während der Sommerferien durchgeführt.
Dabei wurde eine etwa 50 Zentimeter lange Stabbrandbombe gefunden und entschärft. Weitere gefährliche Kampfmittel kamen dabei aber nicht zum Vorschein. Die übrigen Verdachtspunkte stellten sich größtenteils als altes Metall wie Dosen, Tonnen oder Besteck heraus.
Da es aber Bereich gibt, bei denen eine Lokalisierung von Verdachtspunkten nicht möglich war, werden begleitend zu den Baumaßnahmen Kampfmitteluntersuchungen durch die Fachfirma stattfinden. Das bedeutet, dass Experten während der gesamten Bauzeit den Aushub überwachen und sichern werden.
Verlegung von Versorgerleitungen
Ebenfalls im Vorgriff auf die neue Trasse hat die e-netz Südhessen mit der Verlegung von Versorgungsleitungen im Bereich der Nieder-Ramstädter Straße begonnen. Hierbei handelt es sich um Gas- und Trinkwasserleitungen, die wegen des geplanten Umbaus der Haltestelle „Hochschulstadion“ versetzt werden müssen. Da während der Sommerferien der Fahrbetrieb der Straßenbahnlinie 2 und 9 wegen Bauarbeiten an der Ein- und Ausfahrt zum Betriebshof still lag, konnten auch die Arbeiten an der Haltestelle „Hochschulstadion“ in Ruhe durchgeführt werden. Die Arbeiten im Haltestellenbereich sind bereits abgeschlossen, die übrigen Bauarbeiten dauern voraussichtlich noch bis Ende November.

Umverlegung Fernwärmeleitung
Auch auf der Lichtwiese wurde mit Umverlegungsarbeiten begonnen. Hierbei handelt es sich um die Fernwärmetrasse der ENTEGA STEAG Wärme GmbH (ESW). Da sich im Verlauf der geplanten Trassenführung der Lichtwiesenbahn verschiedene Konfliktpunkte mit den Fernwärmerohren der ESW ergeben, müssen diese angepasst werde. Dies betrifft zum einen den Fernwärmeanschluss der Georg-Büchner-Schule und die Fernwärmeleitung nordwestlich des Architekturgebäudes der TU Darmstadt. In den vergangenen Wochen war eine Fachfirma damit betraut die Rohrleitungen neu zu verlegen und die Anschlussarbeiten an die bestehende Fernwärmeleitungen sowie die Abbrucharbeiten an den Anschlusspunkten vorzunehmen. Die Arbeiten werden noch einige Wochen in Anspruch nehmen.

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