Wir sortieren einen Großteil der elektrotechnischen Infrastruktur neu

Die Baustelle für die neue Straßenanbindung des TU-Campus Lichtwiese ist ein vielfältiges Projekt. Am Bau der Lichtwiesenbahn sind viele Fachleute und unterschiedliche Gewerke beteiligt. Wir stellen Ihnen auf unserem Blog die Menschen vor, die an der Umsetzung beteiligt sind. Diese Woche haben wir uns mit Marco Becker unterhalten, der einen Einblick in seine Arbeit als Elektroplaner beim Bau der Lichtwiesenbahn gibt.

Können Sie sich kurz vorstellen?
Mein Name ist Marco Becker und ich bin beim Bau der neuen Linie 2 zum Campus Lichtwiese für die Planung und die örtliche Bauüberwachung der Umlegung der Bestandselektroleitungen auf dem Campusgelände zuständig. Ich bin Diplom-Elektrotechniker und vor acht Jahren als freiberuflicher Fachplaner und geschäftsführender Partner im Unternehmen Rupp & Partner Ingenieure eingestiegen. Vor drei Jahren habe ich das Unternehmen als Becker & Partner Ingenieure PartG mbB übernommen. Meine Aufgaben erstrecken sich über alle Leistungsphasen von Bauprojekten, also von der Grundlagenermittlung bis zur Objektbetreuung. Ich betreue ganz unterschiedliche Projekte: Von Einfamilienhäusern über Kindergärten bis zu Industriehallen. Die Themenfelder reichen dabei von der Energieerzeugung, Energieverteilung über Telekommunikation bis zu Aufzugsanlagen.

Marco Becker begleitet den Bau der Lichtwiesenbahn als erfahrener Fachplaner und überwacht die Umlegungen der Elektroleitungen.

Welche Leistungen bietet Ihr Unternehmen?
Wir arbeiten seit 1978 als Partner und Treuhänder für Bauherrn in unterschiedlichen elektrotechnischen Bereichen. Gegründet als Rupp & Partner firmiert unser Unternehmen seit 2017 als Becker & Partner. Dabei decken wir alle Phasen der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure ab.

Was ist ihre Aufgabe im Projekt Lichtwiesenbahn?
Für die Lichtwiesenbahn bin ich als Fachplaner für den Bereich Elektrotechnik tätig. Im Zuge der Bauausführung übernehme ich auch die Aufgabe der örtlichen Bauüberwachung, das heißt ich begleite die Arbeiten der Baufirma und achte darauf, dass die Leistungen wie geplant ausgeführt werden. Im Projekt Lichtwiesenbahn geht es vor allem um die Umverlegung sämtlicher Mittelspannungs-, Niederspannungs-, und Kommunikationskabel und -leitungen im Baufeld.

Wie unterscheidet sich die Planung der Elektroleitungen von der Bauausführung?
In der Planung müssen wir viele Annahmen machen, die sich dann in der Ausführung so nicht immer bewahrheiten. Viele der vorhandenen Kabel und Leitungen stammen aus den 1960er und 1970er Jahren. Die größte Herausforderung dabei ist, dass kaum Bestandspläne für diese Leitungen existieren und wir deshalb nicht genau wissen, wo sie liegen. Wir haben vorab punktuelle Suchschachtungen durchgeführt und versucht, zusätzliche Informationen über die Gegebenheiten im Untergrund zu bekommen. Aber bei der Größe des Baufelds ist das natürlich nicht vollumfänglich möglich.

Was war bisher die größte Herausforderung in diesem Projekt?
Es gibt nicht die eine große Herausforderung. Aufgrund der geschilderten Situation handelt es sich bei dem gesamten Bauvorhaben um ein sehr komplexes Projekt, was die Elektroleitungen anbelangt.

Was reizt Sie an dem Projekt besonders?
Es ist gerade die Komplexität, die ich an dem Vorhaben spannend finde. Im Zuge des Baus der Straßenbahntrasse lokalisieren wir und sortieren wir einen Großteil der elektrotechnischen Infrastruktur im Bereich Lichtwiese neu. Dadurch leisten wir nicht nur wichtige Arbeit für die Fertigstellung der Straßenbahnanbindung, sondern auch für die zukünftige Entwicklung des TU Campus.

Wann ist damit zu rechnen, dass die Umschlüsse und Umlegungen abgeschlossen sind?
Es ist sehr schwierig, einen exakten Zeitplan zu erstellen, da die Umlegungen immer auch von anderen Gewerken abhängig sind, auf die wir keinen unmittelbaren Zugriff haben. Zumal es auch weiterhin vorkommt, dass unbekannte Leitungen während der Bauarbeiten entdeckt werden. Aber im Baufeld 3 im Bereich vor der Architektur sollen die Kabel und Leitungen in den nächsten drei bis vier Wochen umgelegt sein. In den östlichen Baufeldern vor dem Gebäude der Bauingenieure und beim Hörsaal- und Medienzentrum wird es noch etwas Zeit dauern, bis alle Arbeiten abgeschlossen sind.

Vielen Dank für das Gespräch!

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