Die Summe vieler Teilmaßnahmen

Die Bauarbeiten für die Lichtwiesenbahn werden aktuell noch durch viele kleinere Teil- und Folgemaßnahmen bestimmt. Für den Laien ist nicht immer gleich ersichtlich, was gerade aus welchem Grund gemacht wird. Um die außerordentlichen Komplexität einer Straßenbahnneubaustrecke zu verstehen, reicht es nicht, nur den reinen Gleisbau zu betrachten. Gerade die aufwendigen Arbeiten zur Vorbereitung des Baugrunds machen eine Straßenbahnbaustelle zu einer besonders anspruchsvollen Aufgabe. Heute wollen wir einen kurzen Überblick über einige der laufenden Arbeiten geben:

Insbesondere im westlichen Baufeld an der Nieder-Ramstädter Straße gehen die Arbeiten für die neue Haltestelle „Hochschulstadion“ weiter. Die Hochborde sind gesetzt und in den kommenden Tagen werden hier die Fundamente für die Fahrgastunterstände betoniert. Die Elektrobauarbeiten im Roquetteweg sind ebenfalls weitestgehend abgeschlossen. Nur der Anschluss an das Gleichrichterunterwerk muss noch hergestellt werden und die Deckschicht wird ebenfalls noch asphaltiert. Hier haben insbesondere auch Belange des Denkmalschutzes zu Anpassungen im Bauablauf geführt.

Im Vordergrund sind die schwarzen Leerrohre zu erkennen, die für die neue
Bahnstrominfrastruktur verlegt wurden

Entlang des Lichtwiesenwegs wurde in den vergangenen Woche großflächig Wurzelschutz verlegt, damit ein Konflikt zwischen den Wurzeln der Linden und der Trasse zukünftig vermieden wird. Etwas weiter westlich, vor dem Gebäude der Architektur, wird aktuell eine weitere Folgemaßnahme umgesetzt. Dort wird von uns ein neuer Fernwärmeschacht gebaut. Wir hatten in diesem Zusammenhang vor einiger Zeit über die aufwendigen Bohrpfahlgründungen berichtet. Die Bauarbeiten für dieses Teilprojekt liegen in den letzten Zügen. In dieser Woche werden hier noch die Pfahlkopfbalken und die Lastabfangplatte gebaut bzw. sind größtenteils auch schon abgeschlossen. Wenn die Arbeiten an diesem Bauwerk fertig sind, ist der Bereich für die eigentlichen Gleisarbeiten vorbereitet und es kann dann in den nächsten Wochen damit losgehen.

Der neue Fernwärmeschacht vor der Architektur

Noch ein paar Meter weiter, westlich der heutigen Mensa vor dem alten Bauingenieursgebäude, war die Baufirma in den vergangenen Tagen insbesondere mit dem Verlegen einer Wasserleitung für die Mensa beschäftigt. Die Arbeiten erforderten eine besondere Präszision, da auf der südlichen Seite die vorhandenen Bäume geschützt werden mussten und gleichzeitig im Trassenbereich zukünftige Standorte für Fahrleitungsmaste in der Planung Berücksichtigung finden mussten. Da blieb nicht viel Platz für eine Wasserleitung, aber auch diese Arbeiten befinden sich kurz vor dem Abschluss.

Neue Wasserleitung vor der Mensa

In dieser Woche beginnen dann schon die ersten Arbeiten für die Fahrleitungsmaste. Zunächst werden hierfür an den geplanten Standorten Suchschachtungen durchgeführt, damit keine unbekannten Versorgerleitungen im Weg sind oder sogar beschädigt werden. Im Anschluss wird mit dem sogenannten Rüttelstopfverfahren eine Bodenverdichtung durchgeführt, um schließlich die Bohrgründung für die Maste umsetzen zu können. Wenn diese Fahrleitungsmaste dann gestellt sind, wird es zeitnah in den Gleisbau gehen.

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