Schicht für Schicht zur neuen Gleistrasse

Seit knapp acht Monaten bauen wir an der zukünftigen Straßenbahnanbindung des TU Campus Lichtwiese. Allerdings war auf der Baustelle selbst von Gleisanlagen bisher noch nichts zu sehen. Das hatte vor allem damit zu tun, dass eine Vielzahl an Leitungen und Rohren in unseren Baufeldern lagen, die zunächst tiefer gelegt oder umverlegt werden mussten. Auch in der vergangenen Woche haben uns umfangreiche Anpassungen von Gas-, Strom- und Wasserleitungen im Kreuzungsbereich der Nieder-Ramstädter Straße beschäftigt. Aus diesem Grund mussten wir auch die Verkehrs- und Wegeführung am Beginn des Lichtwiesenwegs zeitweise umstellen. Diese Arbeiten sind jetzt umgesetzt und der Baugrund ist für die Gleisbauarbeiten vorbereitet.

Komplizierte Lage: So sah es noch vor fünf Wochen im Kreuzungsbereich aus

Parallel dazu wurde auf der östlichen Seite der Nieder-Ramstädter Straße bereits die Schottertragschicht für die spätere Gleisanlage aufgebracht. Hieran lässt sich bereits gut der zukünftige Verlauf der Straßenbahntrasse zwischen der Platanenallee erkennen. In den nächsten Schritten wird auf diesem Fundament dann Schicht für Schicht der weitere Unterbau hergestellt und die Schienen verlegt.

Dabei wird im Bereich der Kreuzung ein sogenanntes Masse-Feder-System eingebaut, das im Abzweig in den Lichtwiesenweg die Erschütterung minimieren soll. Das Masse-Feder-System ist ein sehr komplexes Oberbausystem. Es setzt sich zusammen aus einer Betontragplatte, einer elastischen Gleisbettmatte und einem Auflager. Das Masse-Feder-System erstreckt sich im Gleisdreieck über eine Länge von knapp 70 Metern in Nord-Süd-Richtung und es reicht rund 40 Meter in den Lichtwiesenweg hinein.

Schematische Darstellung der Oberbausysteme bei der Lichtwiesenbahn

Eine Herausforderung für den weiteren Bauablauf ist an dieser Stelle, dass wir das Masse-Feder-System in zwei Teilstücken einbauen, um den Verkehrsfluss auf der Nieder-Ramstädter Straße so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Im ersten Schritt wird jetzt bis zum Beginn der Sommerferien auf der östlichen Seite der Gleisbau durchgeführt und im Anschluss dann die westliche Anbindung hergestellt. Ein zusätzliche Schwierigkeit hierbei ist, dass wir für die Anbindung des Gleisdreiecks an die bestehende Gleisanlage ein relatives kleines Zeitfenster von rund sechs Wochen haben. Denn mit Ende der Sommerferien muss auch wieder der normale Straßenbahnbetrieb von und zum Böllenfalltor möglich sein.

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert